Sportunterricht im Homelearning
Wir haben mal unseren Sportlehrer und Gesundheitsmanager Thomas Klose nach seinen Erfahrungen in der Corona-Ausnahmesituation befragt. Neben allen Schwierigkeiten macht es wie so häufig im Leben auch an dieser Stelle Sinn, die positiven Seiten zu betrachten. Ein Beispiel: In puncto Schule wurden wir quasi per Fingerschnipp ins Zeitalter der Digitalisierung katapultiert. Ein Prozess der unlängst im Gange war und jetzt per Turbo eine immense Beschleunigung erfährt. So ist es uns gelungen, innerhalb von nur einer knappen Woche den kompletten Schulbetrieb auf Fernunterricht umzustellen. Längst läuft nicht alles perfekt. Betrachtet man aber den kurzen Zeitraum, sind die Ergebnisse bemerkenswert.
Selbst im Rahmen des Sportunterrichts konnten wir ein Online-Angebot unterbreiten. Dazu haben wir ein Zirkeltraining aus den Übungen des Lehrabschnitts „Fitness“ entwickelt, welches die Schüler zumindest einmal pro Woche (gern öfter) absolvieren. Die Ergebnisse werden über ein Online-Formular für die Sportlehrer sichtbar dokumentiert. Über einen eigens eingerichteten Chat können die Schüler mit den Lehrern in Kontakt treten und erhalten so zusätzliche Trainingshinweise sowie motivierendes Feedback.
Vieles ist möglich, aber den direkten Kontakt zu den Menschen kann das Internet natürlich nicht ersetzen. Was in jedem Fall fehlt, ist der unmittelbare Austausch mit den Kollegen und Schülern, das Anleiten und Korrigieren, das Interagieren, das Unterstützen und Weiterhelfen, das Motivieren und Einfordern. All die Dinge, die den Lehrerberuf und das Leben eben ausmachen. So hoffe ich auf ein ebenso besonnenes wie wissenschaftlich fundiertes Handeln der politischen Entscheidungsträger und eine schnellstmögliche Normalisierung der Situation. Bis dato sollten wir die Lage annehmen wie sie ist und – auch wenn das leicht gesagt ist – das Beste daraus machen. Behalten wir zusätzlich die positiven Seiten im Blick, werden davon auch unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden profitieren.