Sozialpädagogik im Fokus – Wie sich die Arbeit mit unseren Schülern durch die Pandemie verändert hat
Dass die Corona-Pandemie weitreichende Folgen für unsere Gesellschaft mit sich brachte, die auch mittelfristig Auswirkungen auf uns alle haben, ist hinreichend bekannt. Auch vor unseren Schülerinnen und Schülern haben die Folgen der Pandemie keinen Halt gemacht. Die Probleme, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler an unsere Lehrer, aber besonders auch an die Sozialteams wenden, haben sich im Laufe der letzten 18 Monate stark verändert.
„Es kommen vermehrt Schüler mit psychosozialen Beschwerden wie depressiven Verstimmungen, Angststörungen und sogar Panikattacken zu uns“, berichtet Franziska Anlauf, die in Grünheide sozialpädagogisch tätig ist. Auch Konflikte im Elternhaus, Antriebslosigkeit und fehlendes Selbstwertgefühl seien Probleme, die verstärkt auftreten. „Insgesamt hat sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Nöte zugenommen.“, erzählt Frau Anlauf, die in ihrer Rolle als Helferin in der Not alle Optionen ausschöpft: „Wir sind hier im Wesentlichen die Feuerlöscher, wenn ein Problem während der Schulzeit auftritt. Langfristige Maßnahmen können nur in Abstimmung mit dem Elternhaus erfolgen.“ Dazu berät die Sozialpädagogin Eltern zu ihren Optionen außerhalb des schulischen Rahmens und hilft beispielsweise dabei, Termine zur Erstberatung bei psychotherapeutischen Angeboten zu erhalten – was in der aktuellen Situation vielerorts eine große Herausforderung darstellt.
Schule vom Schüler ausgehend denken – das ist Grundlage des pädagogischen Konzepts von Docemus. Ohne die ausdauernde, fordernde Arbeit der sozialpädagogischen Teams an allen Standorten wäre die Umsetzung dieser Maxime gänzlich unvorstellbar. Besonders wichtig ist hierbei, dass diese Arbeit den eigentlichen Kern unserer Idee von Schule ausmacht und deshalb die Grundlage der pädagogischen Arbeit darstellen muss. Dies ist daher auch keine alleinige Aufgabe der Sozialteams – hier sind alle gefordert. Die pädagogische Arbeit mit den Schülern, ein offenes Ohr für ihre individuellen Sorgen und Probleme zu haben und sich darum zu kümmern ist für uns erst die Grundlage der fachunterrichtlichen Arbeit.
Um das Schaffen der Sozialpädagogen zu erleichtern und die interne Zusammenarbeit zu verbessern, steht die konsequente Weiterentwicklung des Bereichs dieses Jahr besonders im Fokus.