Digitale Schule: Wir sind vorbereitet!
Bundesweit steigen die Inzidenzwerte, starke Einschränkungen auf das öffentliche Leben sind die Folge – auch Schulen sind davon betroffen.
Wir haben alle Maßnahmen ergriffen, um für diese Situation gerüstet zu sein. Aus den Erfahrungen des ersten Lockdown entstand ein konkreter Handlungsplan, wie im Falle einer erneuten Verlagerung des Unterrichts in den digitalen Raum reagiert werden soll. Alle Lehrkräfte wurden mit Laptops und Premium-Accounts für eine digitale Konferenz-Software ausgestattet und im Umgang derer geschult, auch Schüler können sich im Bedarfsfall entsprechende Endgeräte ausleihen. Für den Unterricht wurden klare Vorgaben geschaffen, die Bewertungsformen der neuen Situation angepasst – denn im Präsenzunterricht in der Schule lernt man anders als zuhause.
"Wichtig ist uns auch, die Eltern zu entlasten und sie nicht zum Unterrichten zu verpflichten", sagt Geschäftsführer Jens Brügmann. Deshalb gibt es für die Schülerinnen und Schüler einen festen Stundenplan mit drei Unterrichtseinheiten, die den Tag strukturieren.
Digitale Testtage: mit Plan gegen die Ungewissheit
Diese theoretischen Überlegungen wurden Ende November 2020 in der Praxis auf den Prüfstand gestellt. Über drei Tage testeten die Schüler- und Lehrerschaften an den drei Standorten der Docemus Privatschulen in Neu Zittau, Blumberg und Grünheide das neue Konzept gründlich auf seine Praktikabilität – mit vollem Erfolg.
„Viele Schülerinnen und Schüler waren mit dem Konzept sehr zufrieden“, verrät Carolin Paulitschek, die in Blumberg mehrere Fächer unterrichtet. „Einige sonst eher zurückhaltende Schüler haben sich getraut, mehr zum Unterricht beizutragen“, so Paulitschek, die sich auch um das betriebliche Gesundheitsmanagement kümmert. Sie betonte: „Natürlich ist diese Unterrichtsform kein langfristiger Ersatz für das Lehren und Lernen vor Ort. Aber es ist die beste Option bei Schulschließungen.“
Auch in der Schülerschaft wurde das Konzept sehr gut angenommen. Karl Reincke besucht die Klasse 8c in Grünheide: „Das Lernen von zu Hause hat total gut geklappt. Unsere Lehrer waren den ganzen Schultag für uns da, eigentlich haben wir gelernt wie immer, denn der Stundenplan blieb größtenteils erhalten.“ Den einzigen Nachteil sieht Karl im sozialen Bereich: „Ich gehe gern zur Schule, weil ich dort auch meine Freunde sehen kann. Das fällt mit Distanzunterricht natürlich weg.“
Unsere Sozialpädagogen sind telefonisch erreichbar
Um solche und ähnliche soziale Probleme aufzufangen, haben die sozialpädagogischen Kräfte an den drei Standorten ein Sorgentelefon eingerichtet, an das sich die Schüler bei Bedarf wenden können.
Nach den drei Testtagen wurde großflächig Feedback gesammelt, um das Konzept weiter zu verbessern. Das Ergebnis bestätigt, was Carolin Paulitschek und Karl Reincke empfinden: Sowohl Lehrer als auch Schüler waren in der Gesamtheit vom Homeschooling überzeugt, auch wenn die Serverlast noch verbessert werden muss.
Denn auch in der Zwischenzeit wurden immer mal wieder einzelne Schüler oder sogar ganze Klassen wegen bestehender Quarantäne im Distanzunterricht beschult. Während die Klassenkameraden vor Ort im Unterricht saßen, schalteten sich einige oder mehrere Schüler per Video von zu Hause aus zu. Fest steht schon jetzt: Der digitale Unterricht wird zum festen Bestandteil bei Docemus. Auch nach den Schulschließungen wird es einen festen Digitaltag im Monat geben, um das Format zum Vorteil der Schüler zu nutzen und weiter auszubauen.